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Geschrieben von MA

Nadelöhrkamele

Was wäre das Nadelöhr ohne Kamele? ... Aber zuerst müssen wir das mit den Kamelhöckern klarstellen:

• Wenn von Kamelen die Rede ist, sind oft Trampeltiere gemeint. Sie besitzen zwei Höcker und leben hauptsächlich in Asien. Man nennt sie auch zweihöckrige Kamele.

• Dromedare haben dagegen nur einen Höcker und stapfen vor allem in Afrika umher. Sie werden auch als einhöckrige Kamele bezeichnet.

Wir haben uns für zwei Höcker entschieden und sie auf zwei Kamele verteilt.

Die Kamele in der Rohfassung ...

... und an Ort und Stelle im Nadelöhr.

„Eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr, als das ein Reicher in das Reich Gottes kommt“ Matthäus 19, 24
Über diesen Ausspruch Jesu haben sich immer wieder viele Leute Gedanken gemacht.
Die einen fanden heraus, dass das Wort „Kamel“ im griechischen Orginaltext „Kamelos“ ähnlich wie das Wort „Tau“ (dickes Seil) = „Kamilos“ geschrieben wird,
oder, dass in der Muttersprache Jesu das Wort „gamala“ sowohl Kamel, als auch Seil oder Tau heißt.
Wir kennen da ein nettes Spiel, das nennt sich „Teekesselchen raten“. Dabei geht es um ein Wort mit zwei ganz unterschiedlichen Bedeutungen : zum Beispiel:
• „Auf meinem Teekesselchen kann man sitzen“; „auf meinem Teekesselchen kann man Geld wechseln“ (Lösung: Bank - als Möbel und Kreditinstitut)

„Eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr, als das ein Reicher in das Reich Gottes kommt“

Komische Bemerkung! Da kommen unglaubliche Bilder in den Sinn: Wie soll man ein Kamel durch die Öse einer typischen Nähnadel kriegen ???
Vielleicht die Schwanzspitze mit Spuke befeuchten, dann eine feine Spitze draus drehen und durch das Öhr fädeln?
Ob man mit aller Kraft ziehen muss, damit der Rest auch noch durchgeht?
Selbst wenn man es schafft das Kamel durch das kleine Öhr zu ziehen: Wie wird das Viech danach aussehen?
Ob du es glaubst oder nicht, es gibt „Bibelexperten“, die darüber diskutieren, wie man das Kamel möglicherweise doch durch ein Nadelöhr bekommt. Sie argumentieren, es habe in der Jerusalemer Stadtmauer ein winziges Tor gegeben, das möglicherweise Nadelöhr genannt wurde, weil man nur mühevoll hindurch kam. Auch heute sprechen wir von "Haarnadelkurve" oder von "Nadelöhren", wenn enge Verkehrswege gemeint sind.
Aber könnte es nicht auch sein, dass Jesus jede Menge Humor hat?
In der Volxbibelübersetzung liest sich der Abschnitt über das Kamel so:
Einmal kam ein reicher, junger Typ, um mit Jesus zu sprechen. Zuerst fragte er Jesus, was er tun müsse, um zu Gott in den Himmel zu kommen und ein ewiges Leben zu haben. Jesus sagte ihm, er soll alle Gebote halten….
„Hab ich alles gemacht“, sagte der Mann. Dann sprach Jesus: „Dann verkauf alle Deine Sachen auf dem Flohmarkt, gib die Kohle den Obdachlosen auf der Straße und dann komm und tue was ich auch mache!“

Das war aber zu heftig für den Mann, weil er ziemlich viel Zeug hatte und er ging traurig weg. Da wandte sich Jesus zu seinen Jüngern und sagte: “Hey, eins ist ziemlich sicher: Ein Typ, der irre reich ist, der hat es auch irre schwer mit Gott zu leben. Da ist es schon leichter, dass ein Mercedes unter einer Bahnschranke durchfährt, als dass jemand mit viel Kohle es packt, Bürger von dem Land zu werden, wo Gott das Sagen hat.“
„Puh, wer kann es denn überhaupt schaffen?“, fragten seine Leute erschrocken.
Jesus schaut sie ruhig an und meinte: “Für Menschen ist das eh nicht drin, aber Gott kriegt das schon hin.“ Matthäus 19, 25 Volx Bibel

Vielleicht könnte man das Kamel doch durch das Nadelöhr-Tor zerren, wenn man den Sattel abnimmt, es auf die Knie zwingt, drückt und presst? Vielleicht aber haben wir auch nur den entscheidenden Punkt übersehen?! Jesus wollte möglicherweise den Jüngern bloß begreiflich machen, dass ein Reicher so schwer den Weg zum Himmel findet, dass es fast unmöglich scheint – fast so, als würden wir sagen: „Es ist schwerer einen Regenwurm durch einen Strohhalm zu schieben“!
Die Jünger kannten Jesus gut genug, um die Pointe zu verstehen. Sie wussten, dass er von etwas ziemlich Unmöglichem redet. Als sie aufgehört hatten zu lachen, sagten sie: „Wer kann denn dann überhaupt gerettet werden?“
Die Antwort von Jesus ist genial:
„Menschlich gesehen ist es unmöglich. Aber bei Gott ist alles möglich!“
Das ist stark!
Egal wie weit jemand von Gott entfernt ist, wie ungern er das aufgibt was zwischen ihm und Gott steht: Gottes Liebe kann immer zu dem Menschen durchdringen!