Geweihtes


Diese Geschichte fängt mit einem kleinen Skandal an: M.A. fand in einem Müllcontainer etwas "Geweihtes".

Als gläubige Christin musste sie einfach dieses "geschmakvolle" Objekt, das jemand dem Untergang geweiht hatte, retten.

Nach der aufregenden Rettungsaktion wurde das "Kunstwerk" mühevoll restauriert.

Die malerische Gestaltung lehnt sich an das Lied vom "Weißen Hirsch" an. (Youtube-Video)

Der weiße Hirsch

Es gingen drei Jäger wohl auf die Pirsch,
sie wollten erjagen den weißen Hirsch.
Sie legten sich unter den Tannenbaum,
da hatten die drei einen seltsamen Traum.
Der erste.
Mir hat geträumt, ich klopft auf den Busch,
da rauschte der Hirsch heraus, husch husch!
Der zweite.
Und als er sprang mit der Hunde Geklaff,
da brannt’ ich ihn auf das Fell, piff, paff!
Der dritte.
Und als ich den Hirsch an der Erde sah,
da stieß ich lustig ins Horn, trara!
So lagen sie da und sprachen, die drei,
da rannte der weiße Hirsch vorbei.
Und eh’ die drei Jäger ihn recht gesehn,
so war er davon über Tiefen und Höhn.
Husch husch! piff, paff! trara! Text von Ludwig Uhland

Ein würdigerer Platz, als die "Kirchen-Express-Tür" war nicht zu finden. Jetzt fehlt nur noch das Kreuz über dem Geweih und wir leiten über zu dem heiligen Hubertus:

Die Legende des Heiligen Hubertus ist in verschiedenen Versionen überliefert. Im Großen Hausbuch der Heiligen* wird sie so erzählt:
"Als einst Hubert an einem Karfreitag mit seinem lauten Tross zur Jagd zog, warnte ihn seine Gattin und flehte ihn dringend an, den ernsten Todestag des Herrn nicht zu entweihen. Er schien von der liebevollen Warnung seiner frommen Gattin gerührt, dennoch siegte die Jagdlust. Mit seinem zahlreichen Gefolge sprengte er durch Wald und Busch, durch Wiesen und Gründe und verfolgte einen prächtigen Hirschen. Als er demselben nahe kam und schon den Bolzen nach dem Tiere abdrücken wollte, bleibt dasselbe plötzlich stehen, wendet sich nach dem Jäger, und mitten in seinem Geweih erscheint ein strahlendes Kreuz. Eine klagende Stimme ertönt: 'Hubertus, ich erlöste dich und dennoch verfolgst du mich!'
Hubert erbebte, warf sein Geschoß von sich und flehte innig zu Gott um Erbarmen. Darauf baute er sich eine Hütte aus Baumzweigen und Schilf und führte, von der Welt geschieden, in stiller Waldeinsamkeit ein bußfertiges, abgetötetes Leben."